Weine aus Tempranillo sind elegant durch und durch. Die besondere, dunkle Farbgebung von Purpur bis Violett gibt nur einen ersten Hinweis auf den dunkelfruchtigen Charakter. Aber Rotweine aus dieser Rebsorte sind auch würzig mit Noten von Tabak oder Vanille. Welches Geschmackserlebnis Sie schlussendlich erwartet, bestimmen die Art der Reifung und der Ort des Anbaus.
Geschmack und Aroma von Tempranillo variieren je nach Terroir des Anbaugebiets. Ausserdem haben die aus ihm gekelterten Weine unterschiedliche Bouquets vorzuweisen, die mit dem jeweiligen Grad und Art der Reifung einhergehen.
Als Jungwein ist er fruchtig, frisch und würzig. Vorherrschend sind Noten von Wald- und Erdbeeren, Pflaume oder Kirschen. Reifere Weine werden um Aromen wie Tabak oder Leder ergänzt. Bei der längeren Reifung im Holzfass kommen je nach Holzart noch Nuancen von beispielsweise Vanille oder Kokos hinzu.
Die Rebsorte verfügt über Tannin, das für einen langen Nachgeschmack und ein strukturiertes Mundgefühl sorgt, sowie Weine voller Struktur und Fülle hervorbringt. Je länger die Reifung, desto weicher und geschmeidiger werden die Gerbstoffe.
Ihre Langlebigkeit verdanken die Rotweine, üblicherweise trocken ausgebaut werden, darüber hinaus der ausgeprägten Frische des Tempranillos.
Die roten Trauben werden vielseitig verarbeitet, um das Beste aus ihren Eigenschaften hervorzuholen. Sie glänzen eigenständig als reinsortiger Wein. In Cuvées kreieren Sie Struktur und Tiefe und werden unter andrem zusammen mit Garnacha, Cabernet Sauvignon oder Pinot Noir verarbeitet.
In Portugal ist Tempranillo (Tinta Roriz oder Aragonez genannt) darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil von Portwein, einem roten Süsswein mit höherem Alkoholgehalt.
Nicht umsonst ist die rote Rebsorte in Spanien so beliebt, schliesslich ist sie eine hervorragende Ergänzung zur mediterranen Küche. Die vielen, aber weichen Tannine sorgen dafür, dass der Wein aus Tempranillo nicht zu dominant ist. Wegen der natürlichen Säure ist er zudem der optimale Ausgleich zu öligen oder fettigen Speisen und harmoniert mit Röstaromen.
Welcher Wein aus Tempranillo zu welchem Gericht passt, ist stark davon abhängig, aus welchem Terroir er stammt und wie er gekeltert wurde.
Oft bildet er aber eine optimale Begleitung zu beispielsweise:
• Grilladen
• rotem Fleisch
• Risotto
• Pizza & Pasta
• Tapas
Tempranillo ist die Rebsorte für spanischen Wein und aus der Weinlandschaft des Landes nicht wegzudenken. Der Anbau erstreckt sich über die gesamte Nation und unterschiedliches Terroir. Dadurch bringt die rote Traube variierende Eigenschaften und Geschmäcker hervor.
Ob in Rioja, Ribera del Duero, Penedés oder Navarra – es gibt kein Vorbeikommen an der Traube mit dicker, dunkler Schale. Auch in Portugal finden Sie mehrere Anbaugebiete.
Im Rest der Welt ist Tempranillo eine kleine Rarität, aber durchaus in kleinen Mengen zu finden: In Mendoza, Argentinien beispielsweise oder in Australien und Südafrika.
Die Traube verfügt über die Fähigkeit, sich gut anzupassen. Das Beste holt aber das spanische Klima aus Ihnen hervor, weshalb Rotweine der Region sehr empfehlenswert sind.
Der Name Tempranillo bedeutet in etwa „Kleiner Früher“, wir abgeleitet vom spanischen Wort temprano (früh) und gibt einen Hinweis auf die frühe Reife der Rebsorte.
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