Rot und weiss: Merlot als Aushängeschild der Region
Tessin wird dominiert vom Merlot. Aus diesem entstehen aromatische Rotweine, die in der Weinregion vorherrschend sind. Aber auch als Teil von hochwertigen Cuvées und als Grundlage frischer Roséweine dient die rote Traube.
Beinahe revolutionär ist allerdings der aus dem Tessin stammende weisse Merlot – eine echte Weinspezialität der Region. Die helle Farbe erhält der Wein durch einen geringeren Kontakt mit der Traubenhaut. Durch das sanfte Pressen zeitnah nach der Ernte kann der rote Farbstoff Tannin nicht aus der Schale herausgelöst werden. Es entsteht ein Weisswein mit blumigem Geschmack und geringem Säuregehalt.
Weitere Rebsorten aus Tessin
Zwar macht Merlot den Grossteil des Gesamtanbaus in der Region aus (ca. 80 %), teilt sich den Platz aber mit einer Fülle anderer Rebsorten. Das sind unter anderem Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Blauburgunder (Pinot Noir), Barbera oder Syrah.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Rebsorte Freisa, aus der der regionstypische Wein Nostrano gekeltert wird.
Zu den wenigen weissen Trauben in Tessin gehören Sauvignon Blanc, Chardonnay, Chasselas und Viognier.
Weinanbau über die Region verteilt
Sowohl im nördlichen (Sopraceneri) als auch im südlichen Teil (Sottoceneri) des Kantons und über alle acht Bezirke hinweg wird Wein angebaut. Einhergehend mit dem dort herrschenden Terroir bringen die Unterregionen unterschiedliche Weine hervor. Doch auch der jeweils bevorzugte Herstellungsprozess nimm Einfluss auf das Endergebnis. Im Norden setzt man mitunter noch auf Pergola-Weinstöcke.
Hinzu kommt das Misox (Mesolcina), geografisch eigentlich Teil des Kantons Graubünden. Aus Weinbausicht ist dieser allerdings Tessin zugeordnet.
Insgesamt kommt die Region so auf eine Weinanbaufläche von etwa 1000 Hektar.
Weine aus Tessin profitieren von unterschiedlichen Terroirs
Tessin hebt sich mit der Lage südlich zu den Alpen klimatisch vom Rest der Schweiz ab. Da es lange Zeit Teil von Mailand war und auch die Amtssprache Italienisch ist, sind entsprechende Einflüsse vorhanden.
Das Klima ist mediterran, aber nicht trocken. Bei mehr als 2.100 Sonnenstunden pro Jahr können die Trauben wunderbar reifen. Nicht umsonst wird Tessin auch als «Sonnenstube der Schweiz» bezeichnet. Trotzdem gibt es hier die höchsten Niederschläge des Landes.
Nördlich, im Sopraceneri, wachsen Reben zumeist auf alpinen Granit- und Gneisböden. Im südlichen Sottoceneri herrschen hingegen kalkhaltige, fruchtbare Böden vor. Diese sind mitunter geprägt von vulkanischen Ursprüngen und Gletschermoränen.
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